Nachhaltig Netzwerken

Medien

SHINE Magazin – Jeannette Häsler Daffré

Die letzten Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, Kontakte und Beziehungen zu pflegen, wie wichtig ein Umfeld ist, das uns auch in turbulenten und schwierigeren Zeiten unterstützt. Gleichzeitig wird uns auch immer bewusster, dass wir nachhaltig leben müssen. Wie geht beides zusammen?

Nachhaltigkeit betrifft nicht nur die Dimension Ökologie, sondern auch Wirtschaft und Gesellschaft. Eine erfolgreiche Unternehmerin achtet gleichzeitig auf die Umwelt, wie auch auf die Menschen und die Ressourcen. Das alles geht nicht von heute auf morgen. Der Aufbau von nachhaltigen Beziehungen und die wirksame Transformation der Prozesse erfordern strategisches, bewusstes und fortwährendes Handeln.

Der erste Schritt beginnt immer bei sich selbst.

Wer bin ich? Was zeichnet mich aus? Was sind meine Werte, meine Stärken, meine Fähigkeiten? Wo möchte ich hin? Was möchte ich erreichen? Und vor allem, wen möchte ich erreichen?

Was sind meine Wunschkunden? Wo finde ich diese? In welchen Kreisen oder Netzwerken bewegen sie sich? Wie erreiche ich ihre Aufmerksamkeit? Was ist mein Bezug? Was kann ich ihnen bieten? Wo finde ich Gleichgesinnte? Wo und wie möchte ich mich austauschen? Wer kann mich beruflich und fachlich weiterbringen? Und welchen Mehrwert bringe ich ins Netzwerk ein?

Wie viele Netzwerke braucht es?

Aktuell schiessen Netzwerke wie Pilze aus dem Boden. Jede einigermassen gut vernetzte Frau (Männer mitgemeint) will ihrem Umfeld Gutes tun, indem sie die Menschen untereinander verbindet und dazu nochmals eine neue „Community” kreiert. Denn gemeinsam ist man ja bekanntlich stärker, kommt weiter und erreicht mehr.

Die Stiftung SWONET listet 165 Frauenorganisationen auf. Sie alle möchten den Austausch unter berufstätigen Frauen fördern und zu Diskussionen anregen. “Networking” um jeden Preis also? Nein, eher so, wie es Hazen Audel, Survival Trainer bekannt aus der National Geographic Wild TV-Serie, in einem Interview formuliert: Eigentlich sind wir hier, um Gemeinschaft und Nächstenliebe zu erleben.

Nachhaltig Netzwerken bedeutet also, zuerst einmal geben und in Beziehungen investieren, und erst dann ernten – sei es Anerkennung, Kunden oder einen neuen Job. Das erfordert langjährige Aufbauarbeit und beginnt beim eigenen engsten Umfeld aus Familie, Freunde, Sport und Beruf, zieht dann weitere Kreise über aktuelle und ehemalige Geschäftskolleginnen, Lieferantinnen und neue Kontakte aus Veranstaltungen und Weiterbildungen. Der nötige Vertrauens- und Beziehungsaufbau gelingt durch stetigen Dialog, Relevanz und Präsenz, online wie offline.

Suche dir also je nach Bedürfnis das passende Netzwerk aus. Beschränke dich nicht auf eines. Besuchen so viele Veranstaltungen, Lunches und Treffs wie möglich und mache dir selbst ein Bild. Nimm aus jeder Welt das Beste. Hier das beste Online-Verzeichnis der engagierten Frauen, die man dann bei der Auftragsvergabe berücksichtigen kann, da die beste Startup Community für gründende Frauen, dort die beste Weiterbildung, das beste Mentoring Programm, um sich gegenseitig zu fördern, hier das lukrativste Netzwerk, das die grössten finanziellen Vorteile bieten kann dank Vorzugskonditionen bei Dienstleistungspartnern, und dort der Verband für Frauenunternehmen, der sich ganz konkret, auch auf politischer Ebene, für Anliegen und Interessen der Unternehmerinnen einsetzt. Der systematische Aufbau von neuen und das Pflegen von langfristigen Beziehungen kann so zur wirkungsvollen Marketingstrategie werden.

Gemeinsam sind wir nachhaltig erfolgreich! Oder wie es die deutsche Komikerin Carolin Kebekus in ihrem neusten Programm “Pussynation” sagt: Lasst uns gemeinsam feiern, lasst uns einander unterstützen, lasst uns zusammen etwas bewegen und Wirkung erzielen. Denn wir sind mehr. Wir sind 51%

Der Artikel von Jeanette Häsler Daffré

Sponsoring