Deine Checkliste fürs Jahresende und was dein Geld im 2022 erwartet

Olga Miller

watson.ch – Olga Miller – 

Weihnachten und das Jahresende stehen vor der Tür. Hier ein paar Tipps für den Endspurt und ein Blick ins 2022 und was da so auf unser Geld zukommen könnte.

Morgen ist Weihnachten, Zeit für die Familie, Freunde, Wärme, Geborgenheit, Geschenke und für diejenigen unter euch, welche wie ich leidenschaftlich gerne die Piste runtersausen auch Zeit, mal den Kopf zu lüften in den Bergen. Mit Geld hat das alles nicht so viel zu tun, ausser vielleicht, dass nach den Feiertagen ein Loch im Konto ist, weil man sich das eine oder andere gönnt und vielleicht jemandem eine zusätzliche Freude macht. Oder du schenkst vielleicht Geld oder bekommst welches.

Für mich ist Weihnachten und die Zeit vor dem Jahreswechsel auch immer ein Zeitpunkt zum Nachdenken, der Dankbarkeit und um das neue Jahr zu planen. Gerade was Geld anbelangt, sind Dezember und Januar günstig, um Termine nicht zu verpassen und dich so für das nächste Jahr aufzustellen, dass dann vieles leichter fällt. Deshalb habe ich hier ein paar Tipps für den Jahresendspurt und den Start ins Jahr 2022 zusammengestellt und verschiedene Vorhersagen und Outlooks ganz verschiedener Banken gelesen und daraus als Inspiration Trends herausgepickt, die im nächsten Jahr unser Geld beeinflussen könnten.

8 Tipps für den Endspurt und einen glanzvollen 2022-Start

Der Jahreswechsel bringt immer noch letzte Möglichkeiten und im Januar ist der Zeitpunkt günstig, sich den ganzen Finanzkram zu erleichtern. Dazu braucht es keine riesigen Neujahrsvorsätze. Ich weiss nicht, wie das bei euch ist, aber ich gehöre nicht zu dem Viertel aller Menschen, die dieses Jahr Vorsätze hatten und alle auch tatsächlich umgesetzt haben.

Hier also keine Vorsätze, sondern ein paar Tipps für den Jahresendspurt und Januar-Start:

  1. Für alle, die es noch nicht gemacht haben, Säule 3a einzahlen, um noch dieses Jahr von der Steuerersparnis zu profitieren, geht bis 31. Dezember.
  2. Zu Weihnachten ein Geldgeschenk bekommen? Dann kann das eine gute Möglichkeit sein, um mit Anlegen anzufangen.
  3. Die Zeit zwischen den Jahren dazu nutzen, um einen Geldputz zu machen, oder für den Januar einen Geldputz im Kalender einplanen: Mal alles durchsehen, die Belege sortieren für die Steuern, Budget überprüfen, Daueraufträge erneuern, Geldfresser wie nicht gebrauchte Abos oder all die Papierbelege, die mittlerweile immer was kosten, eliminieren.
  4. Schon den Dauerauftrag für Säule 3a im Januar machen, wenn du in Wertschriften anlegst, dann macht das über das Jahr einen Unterschied, da dein Geld mehr Zeit hat, zu arbeiten.
  5. Versicherungen und Krankenkasse überprüfen, bei einigen gibt es Rabatt, wenn man im Voraus zahlt.
  6. Loch im Budget bereits vor und ganz sicher nach den Feiertagen? Dann kann es helfen, entsprechend für den Jahresanfang schon jetzt ein bisschen sparen einzuplanen oder im e-Banking für die nächsten Sommer- oder Winterferien und Weihnachten einen Topf aufzusetzen, den du über 2022 füllst. Dann reichen kleinere Beträge und Budgetlöcher haben keine Chance.
  7. Sich für den Ausverkauf wappnen: Gerade im Januar locken Sonderangebote zuhauf und oft passiert es, dass man Zeug kauft, das man gar nicht braucht – hast du etwas für 60 Franken mit 20 Franken Rabatt gekauft, dann hast du nicht 20 Franken gespart, wenn du die Sache nicht brauchst, sondern 60 Franken ausgegeben 😉. Was hilft, ist Planung: Liste machen und gezielt einkaufen, dann haben Impulskäufe keine Chance.
  8. Mit Partnern und Familie über Geld sprechen. Natürlich nicht an Heiligabend, aber wenn das neue Jahr ansteht, dann ist es oft auch einfacher, darüber zu sprechen, was man sich gemeinsam wünscht, welche Ziele man hat und wer was dazu beiträgt.

Oft schon im November kommen die verschiedenen Publikationen der Banken mit Prognosen für das neue Jahr. Ich hab mir mehrere davon angeschaut, hier, was sie alle gemeinsam beschreiben:

  • Vorausgesagt wird eine neue Normalität nach der Covid-19-Pandemie, getrieben dadurch, dass wir immer besser lernen, mit dem Virus zu leben, und damit verbunden entsteht eine Normalisierung der Geldpolitik der Zentralbanken, mit Inflation unterhalb der Spitzenwerte, aber immer noch teilweise erhöht.
  • Erwartet wird weiterhin robustes globales Wachstum, gestärkt durch weitere Lockerungen, weiterhin starke Güternachfrage und besser funktionierende Lieferketten. Für Aktien werden weiterhin positive Renditen vorausgesagt, vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie dieses Jahr.
  • Für Anleihen werden weiterhin eher bescheidene oder geringe Erträge erwartet, zudem werden verstärkte Kursschwankungen für Währungen prognostiziert und über Zeit ein Anstieg des US-Dollar.
  • Der Trend zu nachhaltigem Anlegen – Investitionen in Firmen und Fonds, welche Lösungen für die Umwelt-, sozialen Herausforderungen entwickeln und sich durch gute Unternehmensführung auszeichnen, bleiben weiterhin ein sich verstärkender Trend. Vor allem Lösungen für die CO2-Reduktion, erneuerbare Energien sind langfristige Trends.
  • Bei den Themen gibt es einerseits kurzfristigere Möglichkeiten, um von der Erholung nach der Pandemie zu profitieren, z.B. im Dienstleistungssektor, Reisebranche, aber auch Gesundheitswesen und längerfristige Trends wie Cybersicherheit, Robotic, Clou, AI, aber auch Themen wie faire Löhne und Gleichstellung der Geschlechter werden jetzt häufiger genannt.

Langfristiges Anlegen bleibt also weiterhin interessant, riesige Zinssprünge für die Sparkonten sind nicht zu erwarten. Es könnte zudem spannend sein, einerseits die kurzfristigen Möglichkeiten aus der Erholung der Pandemie zu nutzen und längerfristig z.B. thematische ETFs hinzuzunehmen, vor allem im nachhaltigen Themen- und Technologiesektor. Aber eine magische Kristallkugel hat schliesslich niemand. Meinungen, Ideen, Einschätzungen und Tipps in den Kommentaren sind herzlich willkommen

Der ganze Artikel auf watson.ch 

 

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