Verreisen mit Kleinkind will gelernt sein

Fokus

Tagesanzeiger – Michelle Richner

Unsere Autorin machte mit ihrem Sohn zum ersten Mal Ferien am Mittelmeer. Sie hat dabei so einige Anfängerfehler begangen, die sie nicht wiederholen will.

Endlich Ferien am Mittelmeer. Juhu! Die Vorfreude war riesig, die Ferien selbst dann eher ernüchternd. Neben der in Sonnencreme und Glacé getränkten Wäsche haben wir zahlreiche Erfahrungen mit nach Hause genommen, die uns für künftige Trips eine Lehre sind.

Zur Destination: Kleinkinder sind bekanntlich sehr aktiv. Auch wenn sie es selbst häufig nicht wahrhaben wollen, hat aber auch ihr Tatendrang Grenzen. Bei knapp 40 Grad ergab sich schliesslich auch mein Junior. Die Gegenwehr war zwar gross, aber immerhin liess er die Fluchtversuche aus dem Schatten oder dem Innern der Ferienwohnung irgendwann bleiben und Mami durfte ihm hin und wieder Beine und Kopf mit lauwarmen Tüchern betupfen. Seine Rebellion ging dann allerdings vom Kopf auf den Körper über, was sich in Form von Durchfall äusserte, weshalb ausreichend Flüssigkeit und Bioflorin gefragt waren. Neben Dafalgan das Nonplusultra in jeder Reiseapotheke.

Klimatisiertem Supermarkt sei Dank!

 

Machen einem die Wettergötter einen Strich durch die Rechnung, bleiben also nur noch die Artgenossen. Kinder sind soziale Wesen, die nicht nur Auslauf, sondern auch Kontakt zu anderen Kindern lieben. Auch wenn Mami oder Papi keinesfalls fehlen dürfen, sind diese halt auch nur bis zu einem gewissen Grad spannend. Sind neue Freunde gefunden, wird das Ganze nicht selten zum Selbstläufer, was Eltern die ersehnte Erholungszeit beschert. Vielleicht sind Kinderhotels ja doch keine so schlechte Idee. Zumal an solchen Orten die Akklimatisierung durch Planschbecken, schattige Spielplätze, abwechslungsreiches Essen und Ablösung in Sachen Animation erheblich vereinfacht werden. Beim nächsten Mal ist so ein Kinderhotel also sicher eine Überlegung wert.

Reisespass mit Kind

 

Und nein, ein Kind animiert andere Menschen nicht automatisch zu mehr Freundlichkeit. Auch in Italien nicht.

 

 

Der Artikel von Michelle Richner

Foto: Getty Images

 

 

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