Topsharing: Geteilte Führungsverantwortung, doppelte Energie und Erfahrung

Fokus

CSSWie Jobsharing auch in der Führungsetage funktioniert, machen Cornelia Degen und Andrea Gehrig vor. Die beiden teilen sich bei der CSS die Ressortleitung des Vertrauensärztlichen Dienstes.

Cornelia Degen arbeitet seit 14, Andrea Gehrig seit 15 Jahren bei der CSS. Die beiden Frauen haben mehrere Jahre Führungspositionen im Vollzeitpensum besetzt. Andrea Gehrig vertrat Cornelia Degen 2017 während ihres Mutterschaftsurlaubs. So lernten sich die beiden CSS-Mitarbeiterinnen beruflich gut kennen. «Wir haben damals gemerkt, dass wir ein sehr ähnliches Führungsverständnis haben», so Andrea Gehrig. Der Grundstein für ein Jobsharing war gelegt. «Wir haben nach einer neuen Herausforderung gesucht, aber wir wollten auch Zeit für die Familie haben», umreisst Cornelia Degen die Motivation der beiden Frauen, sich auf ein Topsharing einzulassen.

Mehr Selbstorganisation

Seit September 2020 teilen sich Andrea Gehrig und Cornelia Degen die Ressortleitung des Vertrauensärztlichen Dienstes je in einem 60-Prozent-Pensum. Die personelle Führung der vier Teams mit insgesamt 48 Mitarbeitenden teilen sie untereinander auf. Beide stehen als Ansprechpartnerinnen für alle und alles stets zur Verfügung. Die Mitarbeitenden sollen sich nicht fragen müssen, auf wen sie zugehen können. Der Austausch mit Cornelia Degen bleibe natürlich sehr wichtig, unterstreicht Andrea Gehrig: «Wir müssen immer Bescheid wissen, woran die andere gerade arbeitet und wie der aktuelle Stand ist.» Mit guter Organisation und digitalen Hilfsmitteln funktioniert das. Die beiden Frauen führen eine gemeinsame Pendenzenliste und skypen regelmässig miteinander.

Geteilte Führung – doppelte Energie

Die organisatorische und inhaltliche Abstimmung zwischen den Ressortleiterinnen beansprucht Zeit. Doch die doppelte Energie, ihre Erfahrung und das grosse Netzwerk machen den zusätzlichen Aufwand locker wett. Zudem basieren alle Entscheidungen auf dem Vier-Augen-Prinzip. Grosse Uneinigkeiten habe es bisher zwischen ihnen nicht gegeben. «Wir wissen, wie die andere tickt, bringen das gleiche Werteverständnis mit und stehen hinter unseren Entscheidungen», bekräftigt Cornelia Degen.

Job- und Topsharing

Im Job- und Topsharing teilen sich Mitarbeitende eine Vollzeitstelle und treten als Einheit auf. Wie Andrea Gehrig und Cornelia Degen sind sie gemeinsam für Aufgaben und Ergebnisse verantwortlich. Beim Topsharing erfolgt die Arbeitsteilung in einer Führungsfunktion, das heisst, auch Führungsaufgaben werden zusammen wahrgenommen.

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