Spoiler Alert: Die Einführung von Feminismus wird nicht kampflos funktionieren

Fokus

OnCurating.org – Dorothee Richter – 

Spoiler-Alarm: Die Einführung des Feminismus wird nicht kampflos funktionieren, ohne einen jahrelangen Kampf.

Selbst die Grundlagen, die für eine feministische Institution in grossen Museen erforderlich sind, sind in keiner Weise umgesetzt.

Mit Basics meine ich Vielfalt, eine gleichberechtigte Vertretung von Künstlerinnen/Künstlern und eine adäquate Vertretung von Künstlerinnen und Künstlern mit Farb- und Migrationshintergrund. Es ist überraschend, wie wenig sich in vielen Institutionen in Europa geändert hat.

 

Der neue Direktor der Akademie der bildenden Künste in Wien, Johan Hartle, schlug kürzlich vor: „Kunst ist unvermeidlich institutionell, und ihr ontologischer Status hängt von der institutionellen Bedingung ab.“ Worauf er sich in diesem Vorschlag bezieht, sind die unterschiedlichen Zugänge zur Kunst als Institution seit den 60er Jahren; So stellt Arthur C. Danto 1964 die Frage: Was macht ein Objekt zum Kunstwerk? Um diese Frage zu beantworten, kreiert er den Begriff „Kunstwelt“, um eine besondere soziale Sphäre zu bezeichnen. Er definierte die Kunstwelt als ein „loses Netzwerk von Menschen“, die in einen „Diskurs der Gründe“ eintreten, der den Dingen den Status von Kunst verleiht. Ein Kunstwerk als solches erschliesst sich für Danto erst durch eine kunsttheoretische Interpretation den Zugang zur Kunstwelt; Kunst ist für ihn eine Sache, deren Existenz von Theorien abhängt. Ein Objekt erhält den Status eines „Kunstwerks“, wenn es als symbolische Ausdrucksform Bedeutung verkörpert. Im Gegensatz zu George Dickie der oft als Begründer der institutionellen Kunsttheorie genannt wird, betont Danto nachdrücklich, dass nur der „institutionalisierte Diskurs der Gründe“ und nicht eine „empowering elite“ im Sinne von Dickie einer Objektkunst den Status einer Objektkunst verleiht. Aber hier könnte natürlich der kritische Moment sein: Wer darf unter welchen Umständen definieren, was unter Kunst zu verstehen ist? Dies ist ein Schlachtfeld.

Auf Instagram teilt eine Anonyma (anonyme Frau), «Hulda Zwingli», Informationen und Gedanken über das grosse Museum in Zürich:

Der ausführliche Originalartikel

 

 

 

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