Mehr Geld für die Frauen-Nati – Spielerinnen erhalten gleiche Prämien wie Männer

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watson.ch 

Die Spielerinnen des Schweizer Fussball-Nationalteams erhalten vom Sponsor neu die gleichen Prämien wie ihre männlichen Kollegen. Das gaben der Verband und die Credit Suisse gemeinsam bekannt.

Wenn in rund zwei Wochen die Fussball-EM der Frauen in England beginnt, gelten für das Schweizer Team die gleichen Prämienansätze wie für die Männer bei ihren grossen Turnieren. Das betrifft gemäss der Mitteilung die Bonuszahlungen bei erfolgreicher Qualifikation oder Erfolgen beim Turnier.

Das zusätzliche Geld wird demnach direkt an die Spielerinnen ausgeschüttet. Die Prämien bei den Frauen sind damit neu viereinhalb Mal höher als bisher. Tatjana Hänni, die Direktorin Frauenfussball im Schweizerischen Fussballverband, sprach von einem «Freudentag für die Spielerinnen».

«Ein erster, grosser Schritt»

Es sei nicht so, dass jetzt alles gut sei. «Aber es ist ein erster, grosser Schritt und daran möchten wir anknüpfen können.» Hänni sprach dabei die erheblichen Unterschiede bei den Zahlungen an, welche die FIFA und die UEFA bei Frauen- und Männerturnieren an die jeweiligen Verbände ausschütten. So wurde bei der Männer-EM im vergangenen Jahr rund 14 Mal mehr Geld verteilt als nun bei der Frauen-EM in diesem Sommer.

«Wenn wir den ersten Schritt gemacht haben, wird es einfacher, den nächsten Schritt zu machen», betonte Frauen-Nationaltrainer Niels Nilsen. «Fussball ist ein Spiel für alle – und alle müssen dieselben Bedingungen haben.»

«Gleiche Prämien für Frauen- und Männerteams sind Ausdruck dafür, dass herausragende Leistungen unabhängig vom Geschlecht honoriert werden sollten», sagte André Helfenstein, der CEO der Credit Suisse. Die Grossbank kommt als Sponsorin des Verbands dafür auf.

 

Frauen-EM 2025 in der Schweiz?

Dass Frauen- und Männernationalteams gleich viel verdienen, ist ein internationaler Trend. Unter anderem kennen die Verbände in den USA, in England und in Brasilien «Equal Pay» Rapinoe hat’s geschafft: US-Fussballerinnen erhalten gleich viel Geld wie die Männer  Der Präsident des Schweizerischen Fussballverbands, Dominique Blanc, sprach von einem starken Zeichen für den Frauenfussball. «Das Interesse an der Frauen-EM 2022 in England ist beeindruckend und bestärkt uns in der Ansicht, dass wir uns einen solchen Boost auch für den Frauenfussball hierzulande vorstellen können.» Der SFV bewirbt sich deshalb für die Austragung der Frauen-EM 2025. (ram/aya)

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