Kambundji kürt sich sensationell zur Weltmeisterin über 60 m

Fokus

SRF Sport – Historischer Sieg an Hallen-WM

  • Mujinga Kambundji holt an der Hallen-WM in der Leichtathletik in Belgrad sensationell Gold über 60 m.
  • Die Schweizerin bleibt mit 6,96 s nur vier Hundertstel über dem Weltrekord aus dem Jahr 1993.
  • Die Bernerin pulverisiert den amtierenden Schweizer Rekord gleich um sieben Hundertstel.

Nur drei Athletinnen waren in der Geschichte des 60-m-Sprints in der Halle jemals schneller als Mujinga Kambundji. Ein Fakt, durch den sich die Fabelleistung der Bernerin zum Auftakt der Weltmeisterschaften in Belgrad noch einmal besser einordnen lässt.

Nach doppelter Bronze nun Gold

Es war ein Traumlauf und der schnellste einer Frau in der Halle seit 23 Jahren, den die Bernerin in der serbischen Hauptstadt auf die Bahn zauberte. Vor den beiden US-Amerikanerinnen Mikiah Brisco (6,99 s) und Marybeth Sant-Pryce (7,04 s) holte sich die 29-Jährige mit der besten Reaktionszeit und in Jahresweltbestleistung die Goldmedaille.

Für Kambundji ist es nach der Bronzemedaille in Doha über 200 m sowie dem 3. Platz an der Hallen-WM in Birmingham vor vier Jahren der erste grosse Titel in der Karriere. Besonders imposant: Die Schweizerin blieb dabei nur gerade 4 Hundertstel über dem Weltrekord von Irina Priwalowa (RUS) aus dem Jahr 1993. Die Olympia-Sechste ist damit erst die zweite Schweizer Hallen-Weltmeisterin nach Julie Baumann, die einst im selben Jahr wie Priwalowa über 60 m Hürden triumphiert hatte.

Neuer Schweizer Rekord

Kambundji hatte sich als Zweite (7,08 s) in ihrem Heat – dieses Mal noch hinter Brisco – für die Medaillenentscheidung qualifiziert. Dort pulverisierte sie dann nicht nur ihre eigene Wettkampf-Leistung, sondern auch den Schweizer Rekord über 60 m indoor. Diesen hielt Kambundji (17.2.2018) zeitgleich mit Ajla Del Ponte (7.3.2021) in 7,03 s.

Géraldine Frey blieb ihrerseits als Vierte knapp an einem ausgeglichenen Feld hängen. Mit dem Halbfinal-Einzug und einer persönlichen Bestleistung im Vorlauf (7,11 s) hatte das Nachwuchstalent sein eigenes Ziel für den Wettkampf aber bereits übertroffen – und einen denkwürdigen Abend aus Schweizer Sicht erst eingeläutet.

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