Grings: «Freue mich riesig und es macht mich stolz»

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SRF – Der Schweizerische Fussballverband hat am Montag Inka Grings als neue Frauen-Nationaltrainerin vorgestellt. Die Deutsche erhält einen unbefristeten Vertrag.

Am Sonntag hatte SRF vermeldet, dass Inka Grings die neue Schweizer Nationaltrainerin werden würde. Am Montagmorgen wurde die 44-jährige Deutsche in Muri bei Bern offiziell als Nachfolgerin von Nils Nielsen vorgestellt. Grings, die noch bis Ende Jahr die Frauen des FC Zürich in der Women’s Super League betreuen wird, tritt ihr Amt offiziell im Januar an. Sie bekommt einen unbefristeten Vertrag.

Zu dieser doch eher unüblichen «Vertragsdauer» meinte Tatjana Haenni, die scheidende Direktorin: «Das ist ein Zeichen des beidseitigen Commitments. Wir glauben an diese Lösung.» Mit der WM 2023 und der EM 2025 – für die sich auch die Schweiz als Ausrichterin bewirbt – stünden mehrere Grossanlässe an, so Haenni. Man wolle nicht plötzlich unter Zeitdruck mit allfälligen Vertragsgesprächen geraten.

Grings kennt sich in der Schweizer Frauenfussball-Szene bestens aus. Sie war von 2011 bis 2013 Spielerin beim FC Zürich und erzielte in 31 Spielen 55 Tore. Seit 2021 coacht die zweifache Europameisterin die Zürcherinnen. Im Sommer gewann die Equipe unter Grings das Double. Aktuell sind die FCZ Frauen als einziges Schweizer Team in der Champions-League-Gruppenphase engagiert.

Ihre Kenntnisse des Schweizer Frauenfussballs waren neben der fachlichen Kompetenz auch ausschlaggebend, dass die Wahl auf Grings fiel, erklärte Haenni: «Sie kennt den Fussball hier, sie kennt die Schweiz. Sie spricht unsere Sprache und es gefällt ihr hier.»

Die «gute Mitte» zwischen Nielsen und Voss-Tecklenburg

«Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe und es macht mich stolz», meinte Grings zu ihrer Wahl. Sie bezeichnet sich selber als «gute Mitte» zwischen ihrem Vorgänger Nielsen und dessen Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg. Sie habe zwar eine klare Vorstellung, wie sie spielen lassen wolle. Gleichzeitig möchte sie den Spielerinnen aber keine Spielidee diktieren, mit der sie sich nicht wohlfühlten.

Ihren Wunsch-Fussball umschreibt Grings als «frisch und aggressiv». Die Zeit bis zum WM-Start am 20. Juli 2023 ist knapp. Gleichwohl hat Grings ambitionierte Ziele mit der Frauen-Nati. Man sei in Neuseeland in einer spannenden Gruppe (mit Neuseeland, Norwegen und den Philippinen; die Red.) und wolle die K.o.-Spiele erreichen, so die zweifache EM-Torschützenkönigin.

Der Beitrag auf SRF

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