Feministin im Vollsprint

Fokus

„Frankfurter Allgemeine“ – Stephanie Sippel – Die Mutterschaft, ein Bruch in Felix Leben. Es gibt das Davor und das Danach. Im Time Magazine erzählt sie, wie sie immer noch die Schreie hört. Die Schreie einer anderen Mutter auf der Neonatologie, einer Station für Frühgeborene.

Ende 2018. Ihre Tochter Camryn ist zu früh auf die Welt gekommen. Sie ist an Maschinen angeschlossen. Bis heute wisse sie nicht, was die Schreie der anderen Mutter zu bedeuten haben, sagt Felix. „Ich dachte in dem Moment, ich weiss nicht, ob ich zurückkomme.“

Felix kommt zurück. Aber nicht ohne weitere Brüche. Sie wird mit ihrer Tochter aus dem Krankenhaus entlassen.Kurz danach erhält sie eine Anfrage von ihrem Sponsor Nike.
Sie soll an einer Kampagne für den Women’s Worldcup 2019 teilnehmen.

„Ich kann hier nicht sitzen und nichts sagen, wenn ich gefragt werde, Teil dieser Kampagne zu sein, die kleinen Mädchen erzählt, sie können alles. Und ich werde nicht dabei unterstützt, mein eigenes Kind zu haben“, sagt Felix. Und meint damit ihren Sponsor Nike.

In einem Meinungsbeitrag für die New York Times schrieb sie im Mai 2019 ihre Gedanken auf.
„Wenn wir Kinder bekommen, dann riskieren wir Gehaltseinbussen von unseren Sponsoren während der Schwangerschaft und danach.
Es ist ein Beispiel in einer Sportindustrie, die immer noch meistens von und für Männer gemacht wird.“
Nach ihrer Schwangerschaft wollte Nike ihr 70 Prozent weniger zahlen.
Sie schrieb von dem Druck, den sie verspürte, schnell zurückzukommen, obwohl sie während der Schwangerschaft an einer Präeklampsie litt.
Einer Schwangerschaftskomplikation, die ihr Leben und das ihres Kindes gefährdete.
Nachdem Felix und die amerikanische Mittelstreckenläuferin Alysia Montaño die Missstände öffentlich machten, änderte Nike die Regeln.

Der ganze Artikel in der Frankfurter Allgemeine

Aktualisiert 6.8.2021

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