«Die Frauen in der Chemo waren begeistert!»

Fokus

BEEHIVE MAGAZIN – Sandra D’Angelo

Unsere Gastautorin hat, wie so viele Unternehmerinnen vor ihr, aus der Not eine Businessidee gemacht. Wie eine Brustkrebsdiagnose sie veranlasste, ein Fashio-Statement abzugeben.

Mein Alltag vor dem Krebs: ich war ich mit meinem Leben sehr glücklich, weil

  • mein Mann und ich wieder vermehrt unsere Freizeit zu zweit geniessen konnten.
  • wir stolz auf die Entwicklung unserer zwei hübschen, selbstständigen Mädchen im Teenageralter waren.
  • ich soeben einen Vertrag für meinen Traumjob in einer Privatbank unterschrieben hatte.
  • unsere Eigentumswohnung nach diversen Umbauten sich immer mehr unserer Wunschvorstellung  näherte.
Knoten in der Brust

Dann kam der Tag X, der mein Leben, wie auch das meiner Liebsten, total auf den Kopf stellte: Das war im Januar 2019.

Mein Mann hatte per Zufall einen Knoten in meiner Brust ertastet. Also ging ich am nächsten Tag umgehend zum Arzt zur Kontrolle. Eine Biopsie und ein MRT folgten. Dann, nach ein paar Tagen, endlich das Resultat: ein sehr aggressiver Tumor, Brustkrebs triple negativ, Hormon unabhängig, bereits schon mit Lymphknotenmetastasen in der Achsel. Eine Schockdiagnose für jede Frau!!! Ich habe nur noch geweint! Wie konnte das trotz meines gesunden Lebensstils geschehen?

Chemotherapie

Sofort begann ich mit der Chemotherapie, welche über 5 Monate 1x wöchentlich dauerte. Diese an sich ist schon sehr hart. Und wenn dann gleichzeitig die Haare ausfallen, fühlt man sich erst recht verletzlich und verloren. Ich fühlte mich nackt. Meine Haare begannen schon nach der zweiten Chemo abzufallen. Und weil ich nicht wie ein gerupftes Huhn aussehen wollte, liess ich mir von meinem Mann und den Kindern vorsorglich den Kopf rasieren. So hatte ich es hinter mir!

Wie ich auf die Bandanas kam

Leider waren Perücken, Chemo-Caps und Kopftücher gar nicht mein Ding! Das war nicht ich! Mir kam es vor, als würde jede:r sofort erkennen, dass ich Krebs hatte. Darum verkroch ich mich mehrheitlich zu Hause, was aber für die Genesung nicht förderlich war. Es musste etwas her, womit man trotzdem hübsch und stylisch aussah. Und das Wichtigste, ich wollte etwas MIT HAAREN! Da ich im Internet nichts Passendes fand, musste ich selber kreativ werden. Aus der Kombination eines Kopftuches, eines Stirnbands und Extensions entstand mein neuer Begleiter. Die Reaktionen waren super! Ich wurde im Alltag ganz normal behandelt und die Frauen in der Chemo waren begeistert!

OP und Bestrahlung

Im Sommer hatte ich dann die brusterhaltende Operation mit Entfernung der Lymphknoten. Es verlief zum Glück sehr gut! Und nach kurzer Zeit kam schon der Befund des eingeschickten Gewebes: krebsfrei!!! Dieser Moment war unglaublich!!! Eine riesige Last fiel von uns ab! All die Schmerzen und Unannehmlichkeiten hatten sich gelohnt. Wir alle lagen uns weinend in den Armen. Ich hatte es geschafft!!! Zu guter Letzt musste ich nur noch während 5 Wochen täglich zur Bestrahlung. Aber das – im Gegensatz zur Chemo – war ein Kinderspiel!

Wenn aus einer Not ein Business wird – Uniqueles

Ich wurde immer wieder gefragt, wieso ich die Bandanas nicht auch anderen Frauen anbieten würde. Diese Idee gefiel mir immer mehr, sodass ich mit meinem Mann den Online Shop www.uniqueles.ch realisierte. So können Frauen ihre individuellen Bandanas, mit oder ohne Haare, selber zusammenstellen. Ich publiziere auf der Website auch verschiedene Tipps und Interviews aus meiner eigenen Erfahrung als Brustkrebspatientin.

Der ganze Artikel auf BEEHIVE

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