
Watson.ch – Jennifer Zimmermann –
Pflanzen erfreuen das Gemüt, Bienen, Wespen, Falter und Schmetterlinge. Viele der hier vorgestellten einheimischen Wildstauden kannst du ausserdem in der Küche verwenden.
Schon manche angeblich noch so robuste Pflanze musste bei mir daran glauben. Damit es dieses Jahr anders wird, habe ich mich von einem Gärtner beraten lassen. Er verriet mir nicht nur, welche Pflanzen am ehesten überleben, sondern auch, welche besonders gut für die Biodiversität sind.
Wichtig sei nicht unbedingt, wo man die Pflanzen kaufe, sondern, «dass das Saatgut aus der Schweiz kommt», erklärt Markus Neubauer. Das sei sehr wichtig für die Erhaltung der Biodiversität. Er muss es wissen; führt er doch seit 1989 die Biogärtnerei Neubauer. «Es geht beim heimischen (autochthonen) Saatgut vor allem darum, die einheimische Flora nicht zu verfälschen und für unsere Insekten eine passende Pollen- und Nektarquelle zu bieten. Manche Bienen ernähren sich zum Beispiel ausschliesslich von gewissen Pollen. Sind es die Falschen, sammeln sie diese gar nicht erst.» Führe man artfremde Pflanzen ein, könnten sich diese ausserdem auf Kosten der lokalen Flora ausbreiten oder mit lokalen Pflanzen einkreuzen.
Markus Neubauer empfiehlt, einheimische Wildstauden zu pflanzen. Sie sind nicht domestiziert, also nicht züchterisch bearbeitet. Dies im Gegensatz etwa zu Petunien oder Geranien. Sie blühen zwar bis in den Oktober hinein, haben aber keine Pollen. «Ihr Preis für die ewige Jugend ist, dass sie unfruchtbar sind», so Neubauer. Wildstauden mögen im Juni oder Juli verblüht sein, aber das sei der natürliche Lauf der Dinge.
Die folgenden Pflanzen kannst du ab sofort pflanzen, sie sind Überlebenskünstler und allfälliger Frost – die sogenannten «Eisheiligen» Mitte Mai – halten diese Generalisten gut aus. Viele kannst du ausserdem in der Küche verwenden und ich gebe euch gleich das ein oder andere Rezept mit auf den Weg.