4 Fragen an Monika Keller – Inhaberin 3C Keller, die Perspektivenfabrik

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Monikas Karriere war alles andere als geradlinig. Die gebürtige Bernerin wuchs auf einem Bauernhof auf und ist erst mit 18 das erste Mal geflogen. Danach folgten dafür viele Reisen. Nicht von ungefähr wollte sie nach dem KV Diplomatin oder IKRK-Delegierte werden, studierte Sprachen, wanderte nach Australien aus und war mit einem Afrikaner verlobt.

Sie baute für die Familie in Afrika ein gemeinsames Haus und lernte eine ihr völlig neue Kultur kennen.

Durch einen Schicksalsschlag kam sie zurück in die Schweiz, war Alleinerziehend mit Baby und hatte als Erste in der Firma eine Führungsposition in Teilzeit. Das ging, war aber die härteste Zeit ihres Lebens und verantwortlich dafür, dass sie heute tut, was sie tut!

Sich für eine gerechtere Welt und mehr Gleichberechtigung und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen. Auch 50 Jahre nach dem Frauenstimmrecht gibt es da viel zu tun!

Später suchte sie nach immer weiteren Möglichkeiten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Die strategische Projektleiterin für HR- und Change-Projekte war wiederum Pionierin in der Firma, was flexibles orts- und zeitunabhängiges Arbeiten betraf und entwarf mehrmals aktiv neue Jobs, die sich gut mit ihren Fähigkeiten und den gegebenen Rahmenbedingungen vereinbaren liessen. So blieb sie 13 Jahre bei dieser Firma, machte einige Reorganisationen mit und profitiert nun von diesem Rucksack an vielseitigen Erfahrungen aus verschiedenen Transformationsprozessen.

Ende 2019 machte sie sich selbstständig, um ihre Ideen umsetzen zu können und gründete ihre eigene Coaching- und Trainingsfirma 3C Keller (www.3c-keller.com). Die ausgebildete Mediatorin, Project Management Professional und eidg. Ausbilderin mit FA unterstützt Frauen in Senior Rollen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz zu klären und begleitet sie dabei, ganz neue Wege für ihr Leben zu finden und ganzheitliche Perspektiven zu sehen.

Zu ihren Firmenkunden gehören namhafte Vereine und Unternehmen wie die ZHAW in Winterthur, wo sie als externe Dozentin neue Kurse eingeführt hat, PMI Switzerland oder die ETH.

www.3c-keller.com


SWONET: Was fasziniert und begeistert Dich an Deiner Arbeit?
Monika Keller: Ich habe das grosse Privileg, an meinen Herzensthemen Vereinbarkeit Beruf und Familie, New Work und New Leadership arbeiten zu dürfen. Arbeit ist für mich Freude pur. Wenn ich sehe, dass jemandem Flügel wachsen, wenn er/sie mit mir arbeitet und sich die Person aus der Komfortzone traut, dann macht mich das glücklich.

 

SWONET: Wie betrachtest Du Karriere, früher und heute?

Monika Keller: Früher hatte ich keine klaren Vorstellungen von Karriere. Ich dachte: «Karriere ist, wer Chef ist und viel Geld verdient.»

Heute ist Karriere für mich, mit meinen Werten im Einklang zu leben und die Freiheit zu haben, zu tun, was mir wirklich am Herzen liegt UND damit Geld zu verdienen. Vielleicht nicht genauso viel wie als CEO bei einer Grossfirma, aber es macht mich stolz, dass ich immer mehr Menschen finde, die bereit sind, für meine Dienste zu zahlen. Zudem kann ich mir auch vorstellen, nebst meiner selbstständigen Tätigkeit wieder in einer Firma zu arbeiten. In einem Teilzeitpensum oder einem Job-Sharing natürlich. Es muss sinnvoll und flexibel sein. Ist das eine Karriere? Für mich klar «ja»!

 

SWONET: Was ist Dein Rat für Berufseinsteigerinnen oder Gründerinnen?

Monika Keller: Hör auf dein Herz und sei mutig. Trau dich, Herausforderungen anzunehmen und daran zu wachsen. Und wenn es schief geht? Beim Scheitern lernt man am meisten!

 

SWONET: Wie startest Du in den Tag?

Monika Keller: Meistens weckt mich der Radiowecker mit den aktuellen Nachrichten. Danach wecke ich die Kinder und mache mir einen Kaffee. Dabei schaue ich den LinkedIn Feed und meine Mailbox an. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, mache ich mich an die Arbeit. Bei gutem Wetter kann das durchaus auch ein spontaner Ausflug in den Wald sein oder eine kleine Velotour oder Wanderung. So denkt es sich für mich am besten und habe ich auch Zeit, zu meditieren und aufzutanken.

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