«Wenn man einen vermeintlich sicheren corporate Job hat, stellt man sich die Frage, was die Lernkurve in den nächsten fünf Jahren sein wird.»

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Brigitte Schweiz – Dörte Welti

Stéphanie Borge habe ich schon vor einigen Jahren das erste Mal getroffen, in ihrer Funktion als Marketingleiterin der BMW Group Switzerland. Stéphanie hatte immer ein offenes Ohr für Frauen, die ihre Ideen umsetzen wollten, und hat es ermöglicht, dass in den Räumen des BMW Group Brand Experience Centers in Dielsdorf das «Female Innovation Forum», wo von Frauen geführte Start-ups prämiert werden, stattfinden konnte. Jetzt setzte sie eine eigene Idee um: Ende Februar eröffnete in downtown Zürich am Bleicherweg ihre französische Boulangerie «Juliette – pain d’amour».

Stéphanie, wie war Ihr beruflicher Weg bis hierhin?

Vor 16 Jahren bin ich mit Frankreich Tourismus in die Schweiz gekommen, ich bin gebürtige Französin. Hier habe ich dann noch mein Executive MBA gemacht und all die Jahre im Sales und Marketing für diverse Firmen gearbeitet, wie zum Beispiel für USM Haller. Zuletzt war ich sechs Jahre Marketingleiterin der BMW Group Switzerland.

 

Und im Lockdown haben Sie Ihr Backgen entdeckt…

Nicht ganz. Aber ich habe mich tatsächlich in der Zeit gefragt, was als Nächstes kommt. Ich bin ein grosser Fan von Lernkurven, ich liebe es, zu lernen. Und wenn man einen vermeintlich sicheren corporate Job hat, stellt man sich die Frage, was die Lernkurve in den nächsten fünf Jahren sein wird.

 

Wieso aber eine Boulangerie?

Es gibt keine französische Bäckerei hier, die inhouse frisch backt und Brot und Pâtisserie unter einem Dach macht. Das hat mich gereizt, und ich kann Ihnen sagen: Ich habe eine Menge gelernt in den letzten Wochen und Monaten!

 

Wie man Baguette backt?

Dafür und auch für die Pâtisserie habe ich die besten Bäcker in Frankreich rekrutiert, die ich finden konnte. Ich habe alles gelernt, was so ein Umbau – es waren ja sogar zwei, wir haben zeitgleich den Standort am Vulkanplatz eröffnet – mit sich bringt. Die Logistik zum Beispiel ist ziemlich herausfordernd, weil an einem Ort das Brot und am anderen die Pâtisserie hergestellt wird, beides aber an beiden Filialen verfügbar sein soll. Und dass man, wenn man einen gut dotierten Job aufgibt, um sich so einen Traum zu erfüllen, sicher sein muss, dass einen das private Umfeld unterstützt. Man zahlt einen hohen Preis, nicht nur, weil man viel Geld investiert, sondern weil so ein Projekt einen komplett absorbiert.

 

Aber es lohnt sich?

Es lohnt sich. Es ist befriedigend, einen steinigen Weg durchgehalten zu haben.

 

juliette-boulangerie.ch

 

Zur Verfügung gestellt von Brigitte Schweiz  brigitte.de

 

Bildunterschrift:

Von BMW zu Baguette: Stéphanie Borge will Zürich mit französischer Backkunst verführen. Juliette hiess übrigens ihre Grossmutter! Die Brotwaren werden frisch am Bleicherweg gebacken (l.), wo das Café auch sonntags offen ist, die Pâtisserie am Vulkanplatz. @juliette.boulangerie

 

«Female Innovation Forum»

https://ladiesdrive.world/female-innovation-forum/

 

 

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