watson.ch – Olga Miller
In den Ruhestand mit 40 und von passivem Einkommen leben – ist das möglich? Wann lohnt es sich zu sparen, wann zu investieren? Was du darüber wissen solltest und Tipps, wie du deinem Ersparten einen Boost geben kannst, ohne viel Risiko.
Die Studie «So investieren Schweizerinnen und Schweizer ihr Geld» von Moneyland zeigt, dass Privat- und Sparkonti immer noch die beliebtesten Anlageformen sind. An dritter Stelle kommt die Matratze – 42 % der Befragten lagern ihr Geld zu Hause. Bei der Vorsorge haben jetzt mehr als die Hälfte (56 %) eine Säule 3a in Wertschriften. Aktien und ETFs sind seltener vertreten, etwa ein Drittel (34 %) hat Schweizer Aktien und nur knapp ein Viertel (24 %) ETFs.
Die Daten zeigen auch Geschlechterunterschiede. So haben weniger Frauen als Männer eine 3a-Lösung in Wertschriften (54 % Frauen vs. 58 % Männer). Frauen legen auch deutlich weniger an: Bei allen aufgeführten Anlageformen, von Aktien über ETFs bis Krypto, sind die Unterschiede mehr als deutlich, z. B. haben gerade mal etwa die Hälfte (18 % der Frauen vs. 31 % der Männer) Anlagen in ETFs.
Zu einem ähnlichen Resultat kommt auch die kürzlich erschienene Studie von SOTOMO im Auftrag der Zürich Versicherung: Mehr als die Hälfte der Frauen (53 %) spart rein sicherheitsorientiert, während fast die Hälfte der Männer (48 %) ihr Geld renditeorientiert anlegt. Als Hauptgründe wurden zu wenig Kapital und mangelndes Wissen genannt.
Eine Pauschalantwort gibt es nicht, es kommt drauf an, was dein Ziel ist und wie und wann du über das Geld verfügen möchtest. Hier die wichtigsten Punkte:
Auf dem Sparkonto:
Beim Investieren:
Bei Geld mit einem langen Zeithorizont wie Vorsorge oder Ansparen für den Hauskauf etc. lohnt es sich, mit entsprechendem Risikoprofil zu investieren.
Bei Geld, das schnell zur Verfügung stehen soll (z. B. im Notfall) oder sehr bald gebraucht wird, weil du etwas kaufen möchtest, ist Sparen besser.
Unter dem Druck der Inflation haben die Zentralbanken damit begonnen, die Leitzinsen zu erhöhen. Das spürt man im Moment vor allem bei den Hypotheken. Langsam fangen auch allererste Anbieter die Zinsen auf den Sparkonti auch anzupassen, wie letztens die Finanzapp Yuh. Aber die Zinsen könnten, wenn überhaupt, noch eine ganze Weile brauchen, bis sie mehr mit der Inflation von gegenwärtig 3,4 % Schritt halten können.