Neue Frauenfussball-Direktorin will den Top-Nationen auf die Pelle rücken

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Badener Tagblatt – Marion Daube folgt auf Tatjana Haenni als neue Frauenfussball-Direktorin. Eine weitere zentrale Stelle gilt es beim Schweizerischen Fussballverband aber noch zu besetzen.

Marion Daube wird künftig die Geschicke des Schweizer Frauenfussballs leiten. Die 46-jährige Zürcherin mit deutschen Wurzeln wurde vom Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) zur neuen Direktorin Frauenfussball gewählt.

Sie beerbt damit die Ende Jahr abtretende Tatjana Haenni, die 2023 Sportdirektorin der amerikanischen Frauen-Profiliga National Women’s Soccer League (NWSL) wird.

Seit Anfang dieses Jahres kümmert sich die 46-Jährige um die Schweizer Kandidatur, die vor zwei Wochen offiziell bei der Uefa eingereicht wurde. Vor dem Engagement beim SFV war Daube während 13 Jahren Geschäftsführerin der FCZ-Frauen. Während dieser Zeit durften die Zürcherinnen neun Meistertitel und sechs Cupsiege feiern.

Es braucht einen neuen Coach

Nun ist eine zentrale Personalie im Schweizer Frauenfussball geklärt. Eine weitere Vakanz besteht aber beim Amt des Cheftrainers. Nils Nielsen hatte seinen Ende Jahr auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Bei der Nachfolgelösung werde Daube als künftige Vorgesetzte des neuen Übungsleiters miteinbezogen. In die Karten schauen lassen wollte man sich beim Verband noch nicht. «Wir sind mit Hochdruck dran. Es ist aber noch nichts spruchreif», so SFV-Generalsekretär Robert Breiter.

Zurück zu Daube, die sich gemäss Breiter bei den weit über 50 Bewerbenden den Anforderungskatalog am besten entsprochen habe. Sie möchte mit der Frauen-Nati «den Abstand zu den Top-Nationen verringern.» Aktuell belegt das A-Team den 21. Rang im Fifa-Ranking. Eine Platzierung unter den besten 10 soll angestrebt werden. «Den fertigen Masterplan dazu habe ich noch nicht in der Schublade». Spätestens beim offiziellen Amtsantritt am 1. Januar will Marion Daube diesen Plan schmieden.

«Es ist eine grosse Freude und ebenso grosse Verantwortung. Wir möchten fortan noch mehr Mädchen für diesen Sport begeistern und unter anderem den Fokus auf den Nachwuchs setzen», so Daube am Mittwoch bei ihrer Präsentation. Gelingen soll das unter anderem mit der Europameisterschaft 2025 im eigenen Land. «Das würde uns einen enormen Schub verleihen».

Der Artikel von Gabriel Vilares

Bild Keystone

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