Frauen Geld und Vorsorge!

Fokus

Wirtschaftsfrauen Schweiz – Clivia Koch Pohl –

Zwar sind junge Frauen heute gut ausgebildet, doch gesellschaftliche Rollenbilder bremsen sie immer noch aus. Ich wünsche diesen Frauen die Zielstrebigkeit, Dinge, die ihnen am Herzen liegen, mit Leidenschaft durchzusetzen. Den Mut, Ängste zu überwinden, und weitgehende Unabhängigkeit von der Meinung anderer. Unsere Zukunft ist immer eine Frage der heutigen Entscheidung

In der Regel sprechen Menschen, die Geld haben, nicht gross darüber. Andere hingegen, die

plötzlich zu Geld kommen – aus welchen Gründen auch immer – protzen bei jeder Gelegenheit damit. Ein paar Zitate rund ums Geld:

  • Jean Paul Getty (US-amerikanischer ÖlTycoon) sagte: «Über Geld spricht man
    nicht, man hat es.»
  • Danny Kaye (US-amerikanischer Schauspieler) meinte: «Geld allein macht
    nicht glücklich. Es gehören noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu.»
  • Und noch ein deutsches Sprichwort:«Frauen und Geld regieren die Welt.»

Das Thema Geld begleitet uns ein Leben lang. Es ist egal, ob dies im privaten, beruflichen oder gesellschaftlichen Kontext ist. Mal offen über Geld zu reden, das ist fast wie ein Vertrauensbeweis. Den persönlichen Wert des Geldes bestimmt jeder/jede selbst. Frauen stehen den Männern heute bezüglich Finanzwissen nicht nach. Doch sie kümmern sich zu wenig um die eigenen Finanzen. – Da sind sich Banken, Vorsorgeexperten und Frauennetzwerke für einmal einig. Warum ist das so?

Altersarmut ist weiblich –ein Naturgesetz?

Junge Frauen sind gut ausgebildet, und es besteht in der Schweiz eine zunehmende Nachfrage der Frauen nach bezahlter Arbeit. Dies zeigt sich im steilen Anstieg der Frauenerwerbsquoten in den letzten zwei Jahrzehnten sehr deutlich. Die Erwerbsquoten der 15- bis 64-jährigen Frauen und Männer gleichen sich immer mehr an. Seit Ende der 90er Jahre ist jene der Frauen gestiegen, während die der Männer zunächst leicht zurückgegangen und seit 2004 stabil geblieben ist.

Die Schweiz liegt mit den Erwerbsquoten von Mann und Frau im europäischen Vergleich auf dem zweiten Rang. Nur Island hat eine noch höhere Erwerbsquote. Die schlechte Nachricht: Es arbeiten hierzulande mehr erwerbstätige Frauen Teilzeit und in kleineren Prozentanteilen als in den Nachbarländern. Teilzeitarbeit bedeutet häufig schlechtere soziale Absicherungen (z.B. bei der Pensionskasse), tiefere Löhne sowie geringere Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen.

Andererseits ermöglicht ein Teilpensum andere Aktivitäten, etwa ein Studium, eine Weiterbildung oder ein freiwilliges Engagement. Während die Erwerbsquote in der Schweiz in den letzten 30 Jahren zwar zugenommen hat, ist im Vergleich die Vollzeitbeschäftigung der Frauen eher zurückgegangen.

Für Frauen ist die Rente bis in die 1960er aufgrund ihrer niedrigen Lebenserwartung
und der Versorgung durch den Ehemann kein Thema.

Demnach mussten sich Frauen wenig Gedanken über ihre finanzielle Absicherung im Rentenalter machen. War eine Frau berufstätig, wurde ihr oftmals automatisch mit Bekanntgabe der Verlobung gekündigt, denn sie hatte ja eine andere Einkommensquelle.

Warum strebten die Frauen Anfang der 70er-Jahre nach dem Recht auf Bildung und Arbeit? Ich bin selbst Ende der 70erJahre ins Berufsleben eingestiegen. Wir hatten nicht die gleichen Ausbildungschancen wie die heutigen Frauen.

Frauen Geld und Vorsorge_Koch

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