Diese Lebensmittel machen deinen Körper fit für den Winter

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watson.ch – Sandra Casalini

Britische Forscher haben herausgefunden, dass sowohl unsere Gene als auch unser Immunsystem im Winter anders funktionieren als im Sommer. So sind wir in der kalten Jahreszeit anfälliger auf Entzündungen.

Um diesen vorzubeugen, helfen Sulfide, welche in gewissen Lebensmitteln vorkommen. Hier meine Rezeptempfehlungen – alltags- und teenagererprobt!

Gut ein Viertel unseres Erbgutes arbeitet im Winter anders als im Sommer. Mehr als 5’000 Gene sind je nach Jahreszeit unterschiedlich aktiv. Dies hat ein britisches Forscherteam rund um den Genetiker John Todd der Universität Cambridge herausgefunden. Auch unser Immunsystem passt sich der kalten Jahreszeit an. Zwar reagiert es im Winter schneller als im Sommer. Allerdings sorgt ein sogenanntes ARNTL-Gen, das Entzündungen unterdrückt und im Winter weniger aktiv ist, dafür, dass das Risiko für zum Beispiel Herz- oder Autoimmunerkrankungen steigt.

Warum genau das so ist, ist für die Forscher übrigens noch ein Rätsel. Erklärungsversuche, wonach es an Licht- oder Temperaturwechseln liegen könnte, werden dadurch widerlegt, dass sich Gene und Immunsystem auch in Ländern, in denen diese Wechsel übers Jahr sehr moderat sind – zum Beispiel Ghana – der Regen- und Trockenzeit anpassen.

Wie der Speiseplan meiner Kaninchen

Es macht also hierzulande Sinn, in der nahenden kühlen Jahreszeit nicht nur genügend Vitamine zu konsumieren, sondern auch Lebensmittel, welche entzündungshemmende Stoffe enthalten, sogenannte Sulfide. Sechs Dinge stehen auf dieser Liste ganz oben. Lauch und Zwiebeln, Broccoli, Peperoni, Zitrusfrüchte, Beeren und Kirschen und Ananas. Liest sich leider ein bisschen wie der Speiseplan meiner Hauskaninchen. (Nicht alles davon! Bitte füttert euren Kaninchen keine Zwiebeln.) Ich sehe meinen Sohn beim Anblick der Einkäufe schon die Augen verdrehen und fragen: «Hast du auch Essen für Menschen gekauft?»

Wie kriege ich also im Winter das so gesunde Zeug in mich und die Teenager rein, ohne einen pubertären Aufstand zu riskieren? Mit ein paar echt guten Rezepten:

  • Lauch: Als Suppe, mit Käse überbacken, als Beilage zur Schlachtplatte oder in der Quiche Lorraine. Das sind die Klassiker. Und so richtig gesund sind die meisten davon nicht. (Abgesehen davon, dass ich alles, was Käse enthält, von Anfang knicken kann, da meine Tochter diesen nicht isst.) Ich besinne mich eines alten Tricks aus Kleinkind-Tagen: einfach in die Sauce schnippeln. Nach einigen Versuchen kann ich sagen: Ghackets mit Lauch schmeckt echt hervorragend.
  • Broccoli: In meiner Kindheit gab’s den mit so Mandelblättchen bestreut, und ich fand das schon damals total sinnbefreit. Seien wir ehrlich: Es gibt nichts Langweiligeres als Broccoli (nicht mal meine Kaninchen mögen den besonders, sie fressen ihn immer zuletzt). Zum Glück gibts asiatische Küche. Zum Beispiel ein Süsskartoffelcurry macht sogar Broccoli geschmacksnerventauglich.
  • Peperoni: Schwierig. Sehr schwierig. Ausser in Fajitas ist Peperoni immer irgendwie so ein Störfaktor im Essen. Entweder zu weich oder zu hart, jedenfalls nie in der richtigen Konsistenz, um den Rest der Speisen zu matchen. Meine Kids picken sie denn auch mit Vorliebe überall raus und stapeln sie am Tellerrand. Die Lösung: Man füllt die Peperoni einfach mit allem, was man sonst auch mag. Hackfleisch oder Reis sind die Klassiker, es geht aber auch anders. Zum Beispiel Ei mit Speck. Die Idee wär dann aber schon, dass man die Peperoni auch isst, nicht nur die Füllung.
  • Zitrusfrüchte: Orangen sind im Winter omnipräsent, was schnell mal zu einem Overkill führt. Coole Alternative: Grapefruits. Nicht nur zum Frühstück-Kindheitsfavorit: Grapefruit-Hälften mit etwas Zucker bestreut – sondern auch zum Beispiel mit Lachs. Übrigens gilt in dieser Kategorie Orangensaft aus dem Tetrapack leider nicht.
  • Beeren: Im Winter halt tiefgekühlt, das killt Vitamine und Sulfide aber nicht, ist also fast genauso gesund wie frisch. Meine Pubertiere lieben Beeren, ertränken sie allerdings immer in Schlagrahm, was ja gemeinhin nicht der Sinn der Sache ist. Ich suche deshalb immer noch nach teenietauglichen Alternativen. Meinen persönlichen Favoriten hab ich gefunden: Ceviche mit Himbeeren und Limetten.
  • Ananas: Hier sind wir bei einer Glaubensfrage angelangt: Gehört Ananas auf Pizza? (Ich persönlich hab ja schon Schlimmeres auf einer Pizza gesehen, zum Beispiel Wienerli und Pommes Frites). Zu asiatischem Essen geht Ananas hingegen zweifelsfrei. Wer mal was Neues probieren will, versucht einen Asia-Risotto. Mögen sogar die Kids.

Nun zu euch. Was sind eure leckeren Fitmacher für den Winter? Her damit in den Kommentarspalten. Und wie habt ihr’s eigentlich so mit Ananas auf der Pizza?

Der ganze Artikel mit Details

 

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