Die Kambundjis mischen ganz vorne mit – die erfolgreichsten Schwestern der Sportwelt

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watson.ch – Die Kambundji-Schwestern holen bei der Leichtathletik-EM in München einen ganzen Medaillensatz. Sprinterin Mujinga holt Gold und Silber, während die kleine Schwester Ditaji im Hürdensprint Bronze abräumt.

Bei der Leichtathletik-EM in München sorgten sie für den grossen Jubel im Schweizer Lager: Die Schwestern Mujinga und Ditaji Kambundji räumten zusammen einen ganzen Medaillensatz ab. Mit ihren jeweiligen Erfolgen und den drei gemeinsam gewonnenen Medaillen haben die beiden Schwestern zusammen die Hälfte aller Schweizer Medaillen der Leichtathleten gewonnen.

Mujinga Kambundji musste sich über 100 Meter nur der Deutschen Gina Lückenkemper hauchdünn geschlagen geben. Doch beim Sprint über 200 Meter stellte die schnellste Schweizer Sprinterin aller Zeiten ihr Können erneut unter Beweis und holte vor der Britin Dina Asher-Smith den EM-Titel. Die 30-jährige Schweizer Ausnahmeathletin hält sowohl über 100 als auch über 200 Meter jeweils den Schweizer Rekord im Sprint der Frauen. Bei den Europameisterschaften in München war auch zum ersten Mal ihr Freund und Ex-Sprinter Florian Clivaz als Trainer an ihrer Seite.

Ditaji Kambundji ist mit 20 zehn Jahre jünger, mit dem Gewinn der EM-Bronzemedaille stand sie nun aber vier Jahre früher auf dem EM-Podest als Schwester Mujinga. Dabei war die jüngste der vier Kambundji-Schwestern bis zu ihrem 17. Lebensjahr Mehrkämpferin. Sie sprang trotz ihrer Körpergrösse von nur 1,70 Meter im Hochsprung 1,74 Meter hoch.

Dies liess ihren Trainer Adrian Rothenbühler aufhorchen, er holte die Bernerin in sein Team und Kambundji fokussierte sich unter Rothenbühlers Leitung mehr auf den Hürdensprint. In der Folge glänzte Ditaji Kambundji schon bei den Junioren-Europameisterschaften, wo sie einmal Gold holte, und krönte ihre Entwicklung nun mit der Bronzemedaille im Hürdensprint.

Damit gehören die Kambundjis zu den erfolgreichsten Schwester-Paaren der Sportwelt. In Sommer-Sportarten werden sie eigentlich nur von einem Duo getoppt.

Der Artikel von Moritz Meister

bild: keystone

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