Watson – Sandra Casalini
In den letzten beiden Blogs habe ich mir Gedanken gemacht übers Heizen mit Holz, Sonne, Wärmepumpen und Fernwärme. Dass ich meine Gasheizung, sollte sie dereinst mal den Geist aufgeben, durch eine Alternative ohne fossile Brennstoffe ersetze, ist klar. Aber welche?
Fossile Brennstoffe werden langsam knapp und teuer – und sie sind zu einem grossen Teil mitverantwortlich für den Klimawandel. Trotzdem wird über die Hälfte der Heizungen in der Schweiz nach ihrem Ableben wieder mit Heizungen, die mit Gas oder Öl betrieben werden, ersetzt. Weil wir denken, dass es so am einfachsten und am günstigsten ist. Dabei ist es tatsächlich so, dass die meisten Heizalternativen auf lange Sicht in Sachen Unterhalt und Energiekosten günstiger sind. Ich bin also fest entschlossen, meine Gasheizung dereinst mit einer Alternative zu ersetzen. Aber welche passt da für mich?
Eine Variante scheint für mich schon mal flachzufallen: Fernwärme. Ganz einfach, weil es kein passendes Netz in meiner Nähe hat, an das mein Haus angeschlossen werden könnte. Die Idee, mit einer Wärmequelle, welche die Wärme sowieso erzeugt, verschiedene Häuser zu heizen, finde ich aber grossartig. Obwohl die Wärme in den meisten Fällen immer noch von Gas- oder Ölquellen stammt. Sie kann aber auch von erneuerbaren Quellen stammen, und wird das in Zukunft wohl immer öfter.
Eine wirklich spannende Alternative zu Gas- und Ölheizungen finde ich Wärmepumpen. Sie nehmen Energie aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser auf und geben sie in Form von Wärme wieder ab. Also sozusagen umgekehrt wie ein Kühlschrank. Für die Installation braucht es eine Installationsmeldung, ob es Bewilligungen braucht, hängt vom Kanton und der Gemeinde ab, erklärt Beratungsingenieurin Petra Tanner. Und wie sieht’s aus mit der Lärmbelastung? «Luft-Wasser-Wärmepumpen machen etwa so viel Lärm wie Kühlaggregate auf dem Dach eines Supermarktes. Dieser entsteht aber erst, wenn der Schall an anderen Oberflächen verstärkt wird, deshalb schreiben die Kantone eine maximale Dezibelzahl auf einer gewissen Distanz vor.» Die Kosten hängen von sehr vielen Faktoren ab, deshalb müsste ich sie individuell berechnen lassen.
Ich liebäugle mit einer Holzheizung oder einer Wärmepumpe. Aber auch Solarenergie habe ich noch nicht ganz abgeschrieben. Und wer weiss, vielleicht entsteht ja doch noch ein Fernwärmenetz in meiner Umgebung. Was tun? Beraten lassen, sagt Expertin Corina Schick: «Wer sich für den Umstieg auf erneuerbares Heizen interessiert, erhält einen detaillierten Kostenvergleich der jährlich wiederkehrenden Energiekosten, der Betriebs- und Unterhalts- sowie der Investitionskosten mit dem Heizkostenrechner auf erneuerbarheizen.ch. Tatsächlich können jährlich dank der geringeren Energiekosten mehrere hundert Franken gespart werden. Am besten fährt man mit einer Impulsberatung, bei der einem geschulte Fachleute aus der Energie- und Heizungsbranche individuell zur Seite stehen.»