Achtung, freies Zeitfenster!

Fokus

Tagesanzeiger – Mirjam Oertli

Plötzlich ein, zwei Stunden freie Zeit ist ein seltener Luxus im Alltag von Eltern. Grund genug, die Pause nicht gleich wieder zu füllen – oder am Handy zu verplempern.

Es gibt immer zu tun
«Ausgenutzte» Zeit = gute Zeit?

Auch sonst hatte ich nichts erledigt. Schlimmer aber: Ich hatte mir auch nicht das Nichtstun erlaubt. Obwohl genau dieses – in Form eines Blicks in den Himmel, einer Meditation, eines Nickerchens – für Zeiterfahrungen jenseits der Beschleunigung sorge, wie es in «Alles eine Frage der Zeit» heisst. Was, im Gegensatz zum Gefühl der Zeitnot, zu jenem von «Zeitwohlstand» führe. Dazu müsse man sich aber von der Vorstellung verabschieden, nur maximal ausgenutzte Zeit, sei gute Zeit. Und von dieser nie kürzer werdenden To-do-Liste, die wir doch alle im Kopf haben. Sie löse nur Unbehagen aus und den Eindruck, immer hinterherzuhinken – bei mir zudem «erst mal», eben, den Griff zum Handy.

 

Auch sonst hatte ich nichts erledigt. Schlimmer aber: Ich hatte mir auch nicht das Nichtstun erlaubt. Obwohl genau dieses – in Form eines Blicks in den Himmel, einer Meditation, eines Nickerchens – für Zeiterfahrungen jenseits der Beschleunigung sorge, wie es in «Alles eine Frage der Zeit» heisst. Was, im Gegensatz zum Gefühl der Zeitnot, zu jenem von

 

«Zeitwohlstand» führe. Dazu müsse man sich aber von der Vorstellung verabschieden, nur maximal ausgenutzte Zeit, sei gute Zeit. Und von dieser nie kürzer werdenden To-do-Liste, die wir doch alle im Kopf haben. Sie löse nur Unbehagen aus und den Eindruck, immer hinterherzuhinken – bei mir zudem «erst mal», eben, den Griff zum Handy.

Mitten am Tag aufs Ohr legen

Der Artikel von Mirjam Oertli

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