4 Fragen an Martina Fehr – Direktorin MAZ – Die Schweizer Journalistenschule

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Wegweisend für die gesamte Karriere war der Einstieg beim Lokalradio.

Die Suche nach einem Job, der sich gut mit dem Studium an der Universität Zürich kombinieren liess – und auch noch Spass machte, führte sie zum Bündner Lokalsender «Radio Grischa». Der faszinierenden Welt des Radios blieb sie insgesamt über 15 Jahre treu. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums übernahm sie leitende Positionen, zuerst als Redaktionsleiterin, später als Programmleiterin der beiden Lokalsender «Grischa» und «Engiadina».

Nach der intensiven Zeit beim Radio lockte Neuland: Sie absolvierte zwei Weiterbildungen, an der Fachhochschule St. Gallen den CAS Projektmanagement und nachfolgend an der Universität St. Gallen den DAS in Unternehmensführung.

In dieser Zeit übernahm sie für das heutige Medienunternehmen Somedia die Leitung des Projektmanagements sowie der Unternehmensentwicklung.

Dem Journalismus blieb sie allerdings nicht lange fern. 2015 wurde sie zur Chefredaktorin der «Südostschweiz» ernannt, 2019 zur Leiterin Publizistik der Medienfamilie «Südostschweiz» mit Zeitung, Radio, TV und Online. Nach über 22 Jahren Tätigkeit beim Bündner Medienunternehmen nahm Martina Fehr in Luzern eine neue Herausforderung an. Seit Mai 2020 leitet sie als Direktorin das MAZ – Die Schweizer Journalistenschule in Luzern, ist Präsidentin des Vereins «real21 – die Welt verstehen» und ist seit Juni 2021 Stiftungsratspräsidentin des Schweizer Presserats.

 

MAZ – die Journalistenschule


SWONET: Was fasziniert und begeistert Sie an Ihrer Arbeit?

Martina Fehr: Die Vielfalt und Sinnhaftigkeit meiner Aufgaben. Der rege Austausch mit dem MAZ-Team, den Studierenden und Dozierenden empfinde ich immer wieder als Privileg. Und das Wissen, dass wir mit unserem Engagement einen Beitrag zu gutem und fairem Journalismus sowie kompetenter Kommunikation leisten, was wichtig ist für unsere direkte Demokratie, ist ungemein erfüllend.

 

SWONET: Wie betrachten Sie Karriere, früher und heute?

Martina Fehr: «Karriere machen» war mir nicht wichtig, ich habe sie auch nicht auf dem Reissbrett entworfen. «Machen» war für mich entscheidender. Mit meiner beruflichen sowie persönlichen Entwicklung sind die nächsten Karriereschritte und Herausforderungen gekommen. Für all die Chancen, die ich erhalten habe, bin ich heute sehr dankbar. Rückblickend kann ich sagen: Die Arbeit beim Radio war meine beste Lebensschule und eine ideale Vorbereitung für meinen beruflichen Werdegang.

 

SWONET: Was ist Ihr Rat für Berufseinsteigerinnen oder Gründerinnen?

Martina Fehr: Mute Dir die Aufgaben zu, wenn Du auf den Job Lust hast. Bleib nicht stehen, bilde Dich weiter. Und ganz wichtig: Vernetze Dich und nutze Dein Netzwerk für Deine Ziele.

 

SWONET: Wie starten Sie in den Tag?

Martina Fehr: Mit einer Tasse Kaffee, Radiobegleitung und Zeitungslektüre.


Bildautor ist Reto Camenisch

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